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von Alan Lomax und Rick Deckard  -  12. April 2009, 10:04  -  #Populäre Musik

Guten Tag Allerseits. In Abwandlung des alten Heribert Fassbender (was macht der eigentlich?) Begrüssungsklassikers ein frohes Osterfest! Draussen brennen die Sonne und die Osterfeuer drinnen brenn' ich mir einen und der Computer wurde mit neuer Musik gefüttert. Der Frühling ist angekommen, alle sind fröhlich und der alte und sehr beliebte Slogan "Wir müssen 'was machen" wird wieder häufiger zitiert werden. Ich war wieder unterwegs im Einkaufsparadies der komprimierten Dateiformate und habe Musik geladen. Es gab keine Einkaufsliste und kein Motto lediglich die Suche nach unbekanntem. Wie jedes Jahr findet eine Wandlung statt wenn der Winter sich verabschiedet und sonnige Musik die Zimmer durchflutet. Das ist mir aktuell nicht ganz gelungen, aber ein kleiner Wandel wird bemerkbar.

Hoffe wieder einige Inspirationen geben zu können. Die 'Track des Tages' Chronisten werden selbstverständlich alle genannten Damen und Herren auf Bits & Bytes Wege postalisch erhalten.

Malibu People/ John Phillips/ John, The Wolfking of L.A.

Die 'Mamas & The Pappas' sagen mir etwas, aber dass Mr. Philipps so etwas wie der Mastermind der Sippe war, war mir nicht bekannt. So habe ich mal ein paar Songs ausgepackt und mich für die Leute aus Malibu entschieden. Der Song beginnt mit einer einschmeichelnden Piano Melodie und Phillips weicher Gesang lädt sofort zum Hören ein. Gar nicht übel. Trotz all der Jahre wirkt der Song keineswegs angestaubt. So etwas zählt wohl nach den Begriffsdefinitionen die wir gelernt haben zum Country-PoP. Ein prominenter Bass weist den ganzen Song hindurch den Weg. Schöner Einsteig in die warme Jahreszeit.

The Rise and Fall of Intelligent Design/ Rodney Crowell/ Sex & Gasoline

Ziemlich kruder Name für einen Titel, der mich natürlich sofort anzog. Weiter geht es mit Country, Blues & Folk. Der Text ist durchaus kritisch und man würde soviel Gedankengut hinter einem solchen Track gar nicht vermuten. Bass, Schlagzeug und Gitarre beginnen sehr ruhig und verhalten und mit einem leichten Tremor in der Stimme startet Cromwell seinen Aufsatz. Lohnt sich die Lyrics zu lesen. Klingt gar nicht nach Country. Verhaltene Musik. Für die nachdenklichen Momente im Leben, am späten Abend.

The Long Goodbye/ Mirande Lee Richardson/ The HereThereAfter

Das Debütalbum einer Dame aus dem Westen Amerikas. Zeitlebens versuche ich gerade in der Amerikanischen Musik West- von der Ostküste zu unterscheiden geschweige denn zu erkennen, sei es Hip Hop oder PoP im allgemeinen, bis auf die klaren und bekannten Unterschiede ist mir das nicht gelungen, was natürlich an meinem mangelnden Popmusikalischen Wissen liegt. Der Song beginnt mit Streichern in hohen Oktaven, eine Violine klagt im Hintergrund, leise Gitarren setzten den Rhythmus, bis der Track dann an Fahrt aufnimmt. Wohltuender Gesang. Dazu müsste man mit 'Rubber Duck' über die Highways brettern.

Killing me Sweetly/ Scott Weiland/ Happy in Galoshes

Hier handelt es sich um das 2. Solowerk dieses von Drogenproblemen arg gebeutelten Musikers. Hier wird süss und nicht weich getötet. Akustische Gitarre, schöne Melodie, eine Geige als Background..., klingt fast wie unplugged. Kannte Weiland bisher nicht, aber es macht schon Lust auf mehr. Das Album selbst soll ein Sammelsurium aller musikalischen Stilrichtungen sein. Wunderbar für ein kühles Bier nach dem Old Scool Grillen.

Not so academic/ Eugene McGuiness/ gleichnamiges Album

Hätte man es mir nicht gesagt, ich wäre ohne Umschweife darauf gekommen, dass das ein Brite ist, klar der Name verrät schon einiges, aber diese Art Musik können nur die Menschen von der Insel so produzieren. Anfangs kam mir Neil Hannon in den Sinn, später dann auch für eine kurzen Augenbick Lennon & McCartney. Ein Lied manchmal fast schon zum schunkeln in einem Pub und ein kleiner Ohrwurm. Toll, nein unakademisch! Schöne Melodie. Mitgrölen? Nein, dass dann doch nicht!

Tupelo Honey/ Van Morrison/ The Best Of, Vol. 3

Komme an dem nie vorbei. Immer wieder landet er im Einkaufskorb. Keine Ahnung warum. Habe das Album gesucht, aber leider nicht gefunden, daher nur das leidige 'Best Of' Album, die ich eigentlich hasse und nur der Bourgoasie zu Weihnachten vorbehalten sein sollten. Orgel, eine komisch klingende Gitarre und eine Stimme die man sofort erkennt. Dieser Mann macht einfach "hochwertige" Musik, wenn ich das mal so sagen darf. Ein Unikat dieser Morrison.

Summer Hoof/ Brightblack Morning Light/ Motion to Rejoin  

Was ist das denn? Es passiert eigentlich gar nichts während 5:27 min und trotzdem ist es gefällig. Eindeutig etwas für den Morgen, gerade aufgewacht mit einem frischen Kaffee in der Hand. Besser kann man mit Musik einen Tag nicht beginnen. Hinter diesem Namen verbirgt sich ein Duo, deren erstes Album in einer Altpapierhülle mit Marihuana-Blättern erschien mit einer bunten Pappbrille als Beigabe. Alles klar?

Belle/ Alif Tree/ French Cuisine

Es wird elektronischer, gesampelter und poppiger. Eine Frau singt etwas auf französisch, dazu ein Western-Sound Schlagzeug, bis plötzlich famose Streicher im Hintergrund um Aufmerksamkeit buhlen. He, nicht schlecht. Klingt wie eine Mischung aus Chanson/ Dance/ PoP/ Score. Sehr melodiös-merkwürdige Komposition.

Delfonics Theme/ The Delfonics/ gleichnamiges Album

Das ist der Grund warum ich die 60'er und 70'er so liebe. Um es im Jargon der Indie-Polizei und des Indie-Geheimdienstes zu formulieren: "ganz ganz gross", "So Super" usw. Wenn die Party zu Ende ist, ein Teil besoffen in der Ecke liegt, der Indie Geheimdienst die Plattencover kontrolliert, die letzte Kippe ausgedrückt wird und ein Paar noch einmal eng umschlungen auf der Bühne unter den Augen des Gastgebers tanzt, dann ist dieser Track der definitive Rausschmeisser.

Intermission Music/ Beady Belle/ Belvedere

Ein Herr, dessen Namen ich jetzt nicht nenne, singt mit Beady ein schönes von einer Steel Guitar begleitetes Duett. Dazu blickt man auf das türkisfarbene Wasser der Südsee und trinkt einen Daiquiri.

Als letztes habe ich ungewöhnliche Bekanntschaft mit drei Jungs gemacht, wusste gar nicht dass die auch solche Musik machen. Namen, Album und Titel werden aber nicht verraten, sondern als TDT versandt.

So long,

R.D. 
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