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Werter anderer Leser!
Ab heute startet eine neue Serie, welche in Zukunft regelmässig fortgesetzt wird: Download
In den letzten Jahren habe ich bei einem bekannten Store grosse Mengen an Musik bzw. Tracks geladen, die ich nun nach jedem aktuellen Ladevorgang vorstellen will. Das soll kein Anreiz zum selber kaufen sein, sondern lediglich ein Ideengeber. Die TDT-Chronisten unter Euch werden diese selbstverständlich zeitnah zugeschickt bekommen.
Hier meine neuen 7 Errungenschaften:
Barbara Carlotti: 'Cannes' aus dem Album 'Chansons'
Fängt mit balancierten Tastenkombinationen sehr harmonisch an. Einschmeichelnde ruhige französische Musik, hier und da mit einer minimalen Gitarrenbeigabe verziert. Was die Dame da singt verstehe ich nicht, aber es geht augenscheinlich um Cannes und das Festival. Frau Carlotti, so habe ich das Gefühl, singt immer mit einem Lächeln im Gesicht und am liebsten würde ich gerne das frankophile Klischee bemühen ... . Seufz. Zu warmer Sonne entlang an der Küste, links das Meer, rechts die Stadt. Nice!
Bergen: 'Gegenteil von Stadt' aus dem gleichnamigen Album
Kenne die Band nicht, aber die Instrumentierung mit Harmonium, Trompete und hörbaren Gitarren, sowie einem Hauch Melancholie haben mir sofort gefallen. Ich schätze deutschsprachige PoP-Musik ausserordentlich, der altgediente Leser weiss warum. Es ist ein sehr harmonischer Song, über den Text liesse sich "streiten". Sicherlich nichts weltbewegendes, aber die muss ja nicht immer bewegt werden. Es ist einfach schön, dass es immer wieder solche Musik zu hören gibt und ein Beispiel dafür, dass es jenseits des 'Mainstream Radio Trash' auch hörenswerte und neu zu entdeckende Musik gibt.
The Whitest Boy Alive: 'Intentions' und '1517' aus dem Album 'Rules'
Ich mag Erlend Oye, mochte ihn immer schon. Sein Album aus der 'DJ Kicks Reihe' steht im Regal und sorgte für gute Stimmung auf dem Parkett und auch seine Scheiben aus der 'Kings of Convenience' Zeit. Er hat eine angenehme Stimme. 'Intentions' ist einladend rhythmisch, hat schöne, verspielte und leichte Keyboard Elemente sowie Akkorde auf der Gitarre, die ich noch "verstehen" kann. '1517' beginnt wieder mit dem Keyboard dass die Richtung vorgibt und die Gitarre spielt ihren Counterpart dazu. Man möge mir mein nicht vorhandenes PoP-Musikalisches Vokabular nachsehen. Erlend's Stimme unterliegt nicht gerade wahnwitzigen Modulationen, aber ich höre sie gerne. Insgesamt schöner, leichter, ja fast danceable PoP.
Roger Cicero: 'Nicht Artgerecht' aus dem gleichnamigen Album
Hätte es Cicero nicht gesagt, mir wäre es nicht aufgefallen, aber das hier ist exzellenter Song im feinsten Motown Stil. Tolle Bläser, treibende Big Band. Perfekter Ryhthmus, schnippende Finger und mit swing. Nicht übel, wirklich! Hebt sofort die Laune. Der Text ist ein Eingeständnis an das Massenpublikum, aber das ist mir egal. Ein paar Wahrheiten sind dabei... . Und: er kann bestens mit der Band mithalten.
The Do: 'On my Shoulders' aus dem gleichnamigen Album
Diese Band ist eher ein Duo bestehend aus der Sängerin Olivia Merilahti und Dani Levy. Am Schlagzeug auf Konzerten begleitet von Jose Joyette. Der Track ist merkwürdig und monoton gesungen, aber er gefällt mir. Keine Ahnung warum. Auch sonderbar die "Streicher"-Einspielungen die einer gewissen aufgesetzten Dramatik nicht entbehren, aber meinen gewohnten Hörmustern schmeicheln.
Georges Moustaki: 'Tom' aus dem Album 'Vagabond'
Per Zufall entdeckt, kannte ich auch nicht, hat mir aber sofort zugesagt, weil der Song/ Chanson ein wunderbares Konglomerat aus Duett, Score, und PoP Musik darstellt, der sofort ins Ohr geht und einen tief durchatmen lässt. Sehr melodisch, sehr französisch und sehr aufhellend. Kann man morgens hören oder noch besser als "Rausschmeisser". Sehr schön komponiert und instrumentiert mit einer Querflöte, die ich eigentlich nicht mag, aber hier sehr gut zur Geltung kommt. Moustaki hat laut Wikipedia Chansons geschrieben, die u.a. von Piaf, Montand und Greco interpretiert wurden. Wenn das keine Empfehlung ist!
Diana Krall: 'Walk on by' aus dem Album 'Quiet Nights'
Ich komme einfach auch an der 'zigsten Interpretation von Bacharach nicht herum, weil ich Burt Bacharach über alles liebe und mich immer wieder freue seine songs "neu" interpretiert zu hören. Hier eine sehr lässige, zurückhaltende Version, in der Instrumentierung und Arrangement von dem grossartigen Claus Ogerman. Das ist sicherlich nicht die beste aller Versionen, aber ich mag noch immer das rauchige, dunkle Timbre in Kralls Stimme, das hier gut zur Geltung kommt. Sie kann mehr, muss aber nicht immer.
Summa Summarum eine abwechslungsreiche kleine Truhe aus allen Bereichen und Sprachen der Musik.
(Ich hoffe den TDT'lern gefällt sie auch. Tracks kommen ab morgen)
Fortsetzung folgt.
Bis bald,
R.D.
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