Einige Anmerkungen zu den Einträgen des Kollegen

von Alan Lomax und Rick Deckard  -  18. März 2009, 09:37  -  #Fernsehen



Vorab! Dieser Blog hat eine enorme qualitative Aufwertung bekommen, seit dem der Kollegen Rick Deckard schreibt.

 

Die grundsätzliche Idee des Alan Lomax Blogs war es Erinnerungen, Gesehenes und Erlebtes aus dem Bereich Kultur aufzuschreiben und so in dieser Form zu archivieren, um andere daran partizipieren zu lassen.

 

Genauso wie es sein soll!

 

Dinge entwickeln sich weiter. Und mit dem Kollegen Deckard ist frischer Wind in die verstaubte Lomax Bude gekommen. Er hat die grundsätzliche Idee verstanden, ergänzt und bereits jetzt schon Meilensteine gesetzt.

 

Mit sehr großer Aufmerksamkeit und anschließender Genugtuung habe ich z. B. den Eintrag „Wir handeln mit Träumen“ gelesen. Glaubt mir liebe Leser, dieses Wort verwende ich nicht oft, aber ich werde es nun tun: Ich bin STOLZ darauf, dass ich so etwas lesen darf und Menschen kenne, die „noch“ in der Lage sind, ihrer Leidenschaft so viel Leben einzuhauchen. Fantastisch!

 

Schon jetzt darf man gespannt sein auf die Fortsetzung der Reihe „Top 10 Favoriten“.  Um die wirkliche Liebe Deckards zu diesem Film zu verstehen folgende Sequenz:

 

Irgendwann in späten Neunziger Jahren in Hannover. Es ist kurz nach Weihnachten, wenn nicht sogar Ostern. Deckard hasst Geburtstage. Er möchte keine Gratulationen empfangen und auch keine Geschenke bekommen. (Selbst aber schenkt er gerne, meist konspirativ übereichte CD’s und DVD’s eingepackt in eine Tüte des Elektrofachmarktes mit dem Stern, wo ein Reifen drum ist.) Trotzdem überreichen Mrs. und Mr. Lomax Herrn Deckard ein Buch des geliebten Regisseurs David Lean. Ich habe viele Geschenke an Menschen verschenkt und verschiedene Reaktionen beobachtet. Alles war dabei. Häufig auch Freude. Aber die Freude in dem Gesicht Deckards, als er den Buchtitel sah und das Coverfoto betrachtete werde ich nicht vergessen. Unbeschreiblich!

 

Mit anderen Worten, wenn es einen David Lean Kenner, Fan und Liebhaber gibt, dann ist es Rick Deckard. Dabei geht es ihm aber nicht um die Selbstdarstellung des Fan- und Liebhabertums, sondern um das Verstehen und dem Erkennen des anderen. Aber auch um den Diskurs, wenn jemand anderer Meinung ist! Womit wir auch schon beim Thema sind.

 

Ich suche jemanden, der nicht der Meinung ist, dass David Leans „Lawrence von Arabien“ der beste Film aller Zeiten ist. Dies sollte jemand sein, der Lust auf eine längere und intensivere Diskussion hat…

 

Bitte melden per Kommentareintrag oder per Email!

 

Im völligen Gegenteil, zu Deckards furiosen Schreibstil und der Möglichkeit, dass die Menschheit endlich Gelegenheit hat, an seiner inneren Gedankenwelt teilzunehmen, steht allerdings sein großer Hang zur Pauschalisierung.

 

 

Allerdings ist dieser Vorschub der Desillusionierung ein langer Weg. Da Deckard durchaus ein Mann ist, der sich vielschichtigere Gedanken macht, als alle 3 Leser dieses Blogs zusammen inklusive Alan Lomax.

 

Wenn dieser Grad erreicht ist, muss man meist vorsichtig sein. Denn es liegt auch ein Hauch von Frustration ist der Luft. Die aufgrund Mangelnder Einflüsse, Gesprächspartner und Informationen zustande gekommen ist. So auch sein Eintrag „Wer kennt gute Sendungen im Fernsehen?“. Der Eintrag ist natürlich als Hilferuf zu verstehen und nicht als Pauschalisierung. Ausgehend von der Frage „Was wäre eigentlich, wenn es kein Fernsehen gäbe?“ versucht Deckard eine Diskussion einzuläuten. In der Hoffung das es Menschen da draußen gibt die mit machen! Vielleicht entwickelt sich ja noch was…

 

Hier meine Meinung zu dem ganzen und auch zu dem Kommentar eines einzelnen Lesers!

 

Wieder einmal muss ich den römischen Stadtschreiber Gaius Sallustius Crispus zitieren:   „Jeder ist seines Glückes Schmied“

 

So auch beim Fernsehen! Die Wahl der Sendungen, die Wahl des Anschlusses und die Entscheidung, welche Programme man empfangen möchte und sich anschließend auch ansieht ist jedem selbst überlassen.

 

Das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat die schwere Aufgabe alle Deutschen gleichwertig zu unterhalten!

 

Die privaten Sender haben ein kommerzielles Ziel und geben den Menschen da draußen, dass was sie sehen möchten!

 

Aber es gibt auch noch eine Restmenge. Nämlich die Angebote der digitalen Sender.

 

Wer sich also über ein schlechtes unnützes und qualitativ schlechtes Fernsehnprogramm beklagt, hat die Möglichkeit sich bei besseren Sendern zu informieren und unterhalten zu lassen.

 

Daher verstehe ich die pauschalisierte Kritik von Fernsehnverweigerern nicht. Denn es gibt durchaus Gute, für wenig Geld, erreichbare Fernsehunterhaltung im deutschen Fernsehen:

 

Biographie Channel, FOX Serie, die digitalen Sender der ARD und des ZDFs., VH1 Classic, Mezzo und diverse Spielfilmsender mit echten Klassikern.

 

Man muss halt nur ein paar Euro fünfzig dafür bezahlen! Ich verstehe also diese anachronistischen Haltung nicht, sich aufs Sofa zu legen, die Glotze anzuschalten und ein perfekt individualisiertes Programm, welches auch noch elitäre und nicht massenkompatible Inhalte liefern soll, die nichts Kosten dürfen, zu erwarten.  Kommt mal runter, ey!

 

Fernsehen Freak

Alan Lomax

 

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