Halder Pop Festival – 03.-05. August 2023 – Forecast

von Alan Lomax  -  27. Juli 2023, 07:59  -  #674FM, #AlanLomaxBlog, #Festival, #Haldern, #Haldern Pop, #Konzerte

Halder Pop Festival – 03.-05. August 2023 – Forecast

Wir senden LIVE am Freitag, 04.08. aus dem Haldern Tonstudio von 14:00 - 16:00 Uhr!

Der Alan Lomax Blog und 674FM musikabend Team besuchen das Haldern Pop Festival in konsequenter Regelmäßigkeit seit 1999. Seit über zwei Jahrzehnten schreibt Blogautor Alan Lomax über das Festival und bereits seit über vier Jahren ist der angeschlossene Kölner Radiosender das offizielle Haldern Pop Festival Radio und Brutstätte für LIEDGUT; der von den Festivalmachern selbst gemachten monatlichen Sendung auf 674FM. Gesendet jeden ersten Donnerstag im Monat (16:00 – 17:00).

In diesem Jahr wird der Kreis von jungen und alten Menschen, wieder Interviews mit Künstlern und Machern vom Haldern Pop Festival führen. Wobei der Fokus hier nicht auf der schnellen Information liegt, sondern immer nach der passenden Geschichte gesucht wird, die erzählt werden will. Einem Format entspricht das nicht.

Wir senden LIVE am Freitag, 04.08. aus dem Haldern Tonstudio von 14:00 - 16:00 Uhr! Zudem ist es geplant, wie in den vorherigen Jahren auch, Bands live zu übertragen. Genaue Sendezeiten der Konzertübertragungen, werden noch mitgeteilt oder in den Sozialen Medien gepostet, wenn sich was ergibt. Infos: www.674.fm . Eine zusammenfassende Review ist gegen Ende des Jahres geplant. Der musikabend feat. Alan Lomax Blog sendet monatlich live von 18:00 – 22:00 (jeden vierten Samstag). Auf www.mixlcloud.com sind alle alten Sendungen, mit spannenden Gästen, guter Musik und sehr vielen Auswirkungen im Archiv zu finden. Kontakt & Presseanfragen: oliver.joerns@674.fm

Halder Pop Festival – 03.-05. August 2023 – Forecast

Köln/Haldern August 2023

DA SEIN. …das scheinbar banale Motto des 40. Haldern Pop Festival ist grundlegender als es auf den ersten Blick erscheint. Aber Haldern Pop war ja schon immer mehr als die Einsicht der Notwendigkeit, Musiker auf einer Bühne spielen zu lassen, Bier auszuschenken und Quatsch zu reden. Dabei mit seinen Liebsten ein Wochenende zu verbringen und mal so richtig frei zu sein.

Dasein könnte somit und im Fall des Festivals, auch das von je her schon darin aufgewachsene bedeuten. Was der Struktur und dem selbstgemachten Entwicklungsprozess hin zum kleinsten, aber ältesten und vielleicht wichtigsten Musikfestivals für Popkultur in Europa ist.

Alle anderen haben es selbst gewählt. Alle von außerhalb, Künstler, Freunde und Weggezogene, die Widerkommen wollen, haben die Möglichkeit zwischen: sich hineintragen zu lassen oder nie endgültiger Verwirklichung zu entscheiden.

Und somit ist mit DA SEIN. Tatsächlich bereits alles erklärt in diesem Jahr 2023. Einem Jahr in dem die Musik- und Festivalindustrie vor einem Paradigmenwechsel steht. Musikfestivals mit fehlenden Möglichkeiten guter Bands, Diversität und schlechtem Booking zu kämpfen haben, weil sich eben die, die ich hier meine, eine Rattenschar von Musikhören erschaffen haben, die ewig nur das Gleiche oder das neue Hören wollten. Damit zum spannungslosen Versinken im ewig schlechten Festivalwetter und –schlamm verurteilt sind. Oder wie Karl Jaspers einst sagte: „..in einer nie endgültigen Verwirklichung der Existenz in Subjektivität und Objektivität“.

Unser kleines gallisches Dorf, aber betonte immer die Freiheit und die Fähigkeit beobachten zu können, was in der Welt so passiert. Und das von einer Passage der eigenen dezentralen Welt, des Dorfes, heraus. Auch nicht unbedingt privilegiert, aber mit der Erkenntnis des subjektiven Idealismus und vor allem auf den Standort bezogen.

Das vierzig jährige Gelingen eines Festivals und dem Erreichen eines individuellen Bewusstseins, wie es das Haldern Pop Festival geschafft hat, kann niemand dauerhaft konzipieren. Vernünftige Grunde, eigene Bedürfnisse, ein weiser Egoismus und viele rationale Gründe der Uneigennützigkeit von vielen spielen hier eine wesentliche Rolle. Und natürlich auch der interindividuelle Wert etwas Besonderes zu erleben und zu schaffen, sind Bedingungen für das ja nun längst dokumentierte Gelingen des Haldern Pop Festivals.

Dafür mal an dieser Stelle ein wirklich kräftig gerufenes THANXS A LOT EVERYBODY

DASEIN. ? …was dann aber noch fehlt sind zwei wichtige, weitere nicht planbare Faktoren: Die Vernunft der Zukunft und der Poesie. Also die Frage nach der Musik in diesem Jahr und den ewigen Wünschen der Zukunft…

Dichtung und Wahrheit. Rationaler Anpassungszwang oder die Wahl der „Blauen Blume“ als zentrales Sinnbild der Romantik oder –wenn man so möchte- des Subjektivismus.

Und so ist das diesjährige Line-Up wieder eine Reichmännische Endstiftung, bei der viele sagen werden, hätte man nicht lieber oder sollte denn nicht dieses Jahr XY spielen. Oder wäre nicht ein echter zeitgemäßer Headliner wichtig gewesen? Aber: „wichtig“ ist nicht richtig, sage ich.

Einer der wichtigsten Kerne des Haldern Pop Festivals ist das Booking. Und bei aller Kritik vergessen die, die diese Kritik aussprechen oft, welchen Berg von Regeln und Ressourcen sich das Festival mit alle Akteuren, Strukturen, Ansprüchen, Mythen und Bedingungen selbst geschaffen hat. Ein Moloch, eine Anhäufung von Attributen die sich gegen eine Fähigkeit zum Handeln aussprechen und somit oftmals sogar gerechtfertigt sind. Aber festgelegte Regeln oder Gesetze zu Musik darf es nicht geben. Und so gab es die beim HALDERN POP auch noch nie.

Zusammenfassend muss im Jahr 2023 bereits jetzt attestiert werden, dass das Haldern Pop Festival (Ausgabe 40) es schon jetzt geschafft hat, mit Bands zu punkten, die nach eigenen Vorstellungen trotzdem zu steuern sind: Ausschnitt Zeitfenster Samstag: The Golden Dregs – The Comet Is Coming – Protomartyr und Bands die dem bestehen von sozialen Systeme und Abhängigkeiten einen Grund haben: Ausschnitt Zeitfenster Donnerstag: Tom Odell – Sorry. – Leoniden

„Bewusst zu handeln bedeutet auch anders handeln zu können“

Wir werden DASEIN. und SEIN…

Alan Lomax

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