Filmmusik: Neue Veröffentlichungen von Quartet Records
Auch Quartet Records reiht sich in den Reigen der neuen Veröffentlichungen ein:
John Barry
Elmer Bernstein
Henry Mancini und Ron Goodwin
Ennio Morricone
Allein schon das Lesen dieser Namen verursacht Freude. Die Labels ziehen die Bescherung vor.
Quartet Records - Specializes in the release of soundtracks
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Was für ein Kracher gleich zu Beginn!
FRENZY ist - zu meiner Schande - einer der ganz wenigen Filme von Alfred Hitchcock, den ich noch nie gesehen habe und das schleunigst nachholen werde. Der Fokus liegt bei Hitchcock merkwürdigerweise auf seine Anfangsjahre in England und seine Meisterschaft in Amerika mit VERTIGO - NORTH BY NORTHWEST - PSYCHO. Die Jahre danach, einschliesslich seines weiteres Oeuvres, entzogen sich meiner Aufmerksamkeit.
Doch zurück zu FRENZY. Für einen Connaisseur sind Produktionen dieser Art eine besonders willkommene Veröffentlichung, weil sie neben der schlussendlich für den Film verwendeten Musik den sogenannten "rejected score" enthalten. Es ist beim Hören deswegen besonders spannend zu ergründen, wie der künstlerische Ansatz des (abgewiesenen) Komponisten war und welche Wirkung der Film wohl durch die Verwendung seiner Musik erzielt hätte. Die Geschichte ist voll von solchen "rejected scores" und wer sich in die Materie einlesen möchte, empfehle ich Buch von Gergely Hubai: TORN MUSIC - REJECTED FILM SCORES.
Zu allen drei genannten Filmen komponierte Bernard Herrmann Meisterwerke der Filmmusik.
Nach der Trennung von Herrmann bediente sich Hitchcock verschiedener Komponisten, bis hin zu John Williams (!) bei FAMILY PLOT.
Wie in der Werbung für diese Veröffentlichung nachzulesen ist, war die Anfangs von Mancini komponierte, üppige Musik mit "gothic flavour" zu düster für Hitchcock und er lehnte den Score von Mancini zugunsten des von Ron Goodwin ab, der einen "leichten score mit Spannung" schreiben sollte.
Ich bin sehr gespannt zu hören, wer von beiden überzeugender klingen wird.
In jedem Fall ein absolutes filmmusikalisches Highlight von Quartet Records zum Jahresende!
John Barry.
Legende.
Fairerweise muss ich dem Engländer zugestehen, dass er noch vor Maurice Jahre, noch vor John Williams und Jerry Goldsmith derjenige war, der neben Henry Mancini meine Liebe zur Filmmusik entfachte. Das hat einen einfachen Grund: James Bond.
Barrys ikonische Themen und Songs zu den 007 Thrillern waren einprägsam und Lust fördernd. Allen voran GOLDFINGER (was für ein sensationeller Titelsong), später YOU ONLY LIVE TWICE und DIAMONDS ARE FOREVER und nicht zu vergessen der alles überragende ON HER MAJESTY'S SECRET SERVICE.
Nun also die Veröffentlichung zu Mary Stuart, Königin von Schottland mit Vanessa Redgrave in der Hauptrolle. Bei neuen Filmmusik-Veröffentlichungen zeigt sich, wie viele Filme man aus der vergangenen, goldenen Ära, nicht gesehen hat. Dieser wurde von der Kritik nicht mit viel Wohlwollen aufgenommen, aber wer schert sich um die Kritiken der Zeit, das eigene Urteil zählt.
Verfolgt man die Reaktionen zu dieser "expanded version" im Netz, so wird die Musik von Barry in diversen Foren, als auch vom Label selbst, als Meisterwerk bezeichnet, als romantisch-bittersüße Komposition.
Ich kann es nicht erwarten den Silberling in den Player zu legen.
Ultra-Kult.
Ich schrieb vor einiger Zeit über diesen Film, siehe link weiter unten.
Jeder neuer Ton, jede neue, bislang noch nicht veröffentliche Note dieser Filmmusik ist herzlich willkommen.
Das "sizilianische" Thema, welches der geniale Ennio Morricone für diesen Film geschrieben hat, zählt für mich zu den schönsten Themen überhaupt, ein Meilenstein des Pop Scoring mit viel Humor, siehe Maultrommel.
Jean Gabin - Alain Delon - Lino Ventura.
Ennio Morricone.
Ultra-Kult.
Auf opulenten 4 CDS wird nicht nur die Original Musik von Elmer Bernstein veröffentlicht, sondern auch zu den Sequels. Über die Qualität des (filmischen) Originals lässt sich trefflich diskutieren, die Sequels sind nur noch billiger Abklatsch und im Sumpf schlechter Filme untergegangen.
Die Titelmelodie machte Bernstein weltberühmt und gehört zu den Filmmusiken, die den Einzug in den Mainstream schafften. Elmer Bernstein galt fortan in der Branche als "Western Guy", konnte aber seinen Erfolg nicht mehr wiederholen.
Ich persönlich mag seine "signature rhythms" im Main Title, damit hat es sich auch. Der Film ist bis auf seine brillante Eröffnung durchsetzt mit kolonial-rassistischen Untertönen und erstickt in einem unerträglichen Pathos.
Das Portemonnaie des Filmmusik-Fans wird in diesen Tagen arg gebeutelt, aber angesichts all dieser grossartigen Veröffentlichungen kommt der Sammler und leidenschaftliche Musikhörer nicht umhin "zuzuschlagen".
Ich liebe mein Hobby.
Rick Deckard
Der Clan der Sizilianer - Henri Verneuil - www.lomax-deckard.de
Vor einiger Zeit habe ich mit einer persönlichen Retrospektive begonnen, deren Ziel es war herauszufinden, ob die Filme, die man früher bewunderte und in die eigens erstellte Bestenliste aufnahm ...
http://www.lomax-deckard.de/2020/04/der-clan-der-sizilianer-henri-verneuil.html