SALVAGE ART – >>non<<
SALVAGE ART ist ein neues Musikprojekt aus Köln. Musik zwischen New Wave, Synth-Pop und Krautrock. So steht es im Pressetext und ein erstes zu hören -des bei Sitzer Records (auch mit einer Vinyl-Auflage von 250 Exemplaren) erschienen Album- bestätigt diese Anleitung.
Beim wiederholten Durchhören des Debüts fühlt sich vieles passender an. Die beiden Musiker Roger van Lunteren (Beats, Synths & Electronics) und Thomas Mersch (Bass, Gitarre & Gesang) scheinen sich auf wundersame Art und Weise den schweren Referenzbrocken ihrer eigenen Genrebeschreibung entledigt zu haben.
Mit dem Track „Und lässt Dich erstrahlen“ hat das Duo es z. B. gar nicht nötig, sich mit der Schwere der regionalen Vergleichbarkeit und starren bis schwierigen Vorbildern des „Krautrocks“ oder „Synth-Pop“ zu belasten. (Anmerkung: Mit dem hervorragenden Buch „Future Sounds“ von Christoph Dallach und meinem Gespräch mit dem Autor und der Ikone Andreas Dorau beim Haldern Pop Festival, muss ich an dieser Stelle hervorheben, dass die Definition von „Krautrock“ auch hier neu zu überdenken ist.)
Vielleicht sind es aber auch die Einflüsse der Gastmusiker Jan Philipp Janzen (Schlagzeug) und Charlotte Pfeifer (Gesang), die weitere Referenzpunkte ausmachen. „In der Schwebe“ und „Unverrückt“ sind Tracks die tatsächlich ehr an die frühen Sterne oder auch neueren Helden wie Stabile Elite aus Düsseldorf erinnern.
Die Durchgängig einer Laissez-fairen Haltung und der Offenheit für eine gewisse Extravaganz prägt das Album >>non<<, welches hypnotischer und berauschender mit jedem neuen Durchgang wird.
Als Hörer, Freude an elektronischer Musik aus Düsseldorf und Köln zu haben, fördert den Spaß an dem Album. „Passion Is Fashion“ ist der Schlusstrack. Eine sechsminütiges Instrumentalstück, mit der repetierenden Textzeile „Passion Is Fashion“ und einer treibenden Bassline die in Bein und Kopf geht.
„Tanz mit Herz oder tanz gar nicht“ von den Fehlfarben fällt einem da ein, aber auch die Textvariante „Fashion Is Passion“.
Ein kleiner Tanzschritt nach Düsseldorf?
Wie auch immer! Hat Wolfgang Flür, in Rüdiger Eschs ELECTRI_CITY Buch (Suhrkamp), nicht so wunderbar geschrieben, dass es ein globaler Mythos ist, der von Detroit bis Tokyo, von London bis Madrid, musikalisch immer Düsseldorf als Ursprung elektronischer Musik benennt? Und weiter: …hier an der kleinen Düssel fing es an. Hier ist die Quelle der elektronischen Musik. Stimmt natürlich, aber der Rhein, der magische Strom […] dient als Anziehung und Antrieb zugleich. SALVAGE ART strömen und schippern mit enormer Schaffenskraft dazwischen rum…
“Stell keine Fragen, komm einfach mit…“ (Diskototomie)
Vom Rheinufer
Alan Lomax
Salvage Art "non" | Album Veröffentlichung 01.10.2021
SALVAGE ART ist ein neues Duo aus Köln. Im Oktober erscheint auf dem Kölner Label Sitzer Records das Debütalbum "non", das sich zwischen New Wave, Synth-Pop und Krautrock bewegt. Die Produktion ...