STAR WARS: THE MANDALORIAN - Disney + Originals - Staffel 2

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  25. Dezember 2020, 23:28  -  #Fernsehen

STAR WARS: THE MANDALORIAN - Disney + Originals - Staffel 2

Keine Spoiler.

Erstklassig! Die 2. Staffel übertrifft gar - zum Teil - das Niveau der ersten. Auch in Staffel 2 wissen die Macher blendend und hochwertig zu unterhalten. Die "Showrunner" Jon Favreau und Dave Filoni sind in der Lage auch den kritischsten Betrachter zufrieden zu stellen. Eine beachtliche Leistung, denn​​​​ groß war der Unmut der Fans nach der vollkommen verkorksten Prequel- und der zum Teil unfassbar schlechten Folgetrilogie der STAR WARS Filmreihe. SOLO wurde zu Unrecht kritisiert, einzig ROGUE ONE, der zum Action-Klassiker des Franchise wurde, war erfolgreich.

Ich bleibe dabei. Egal welches Genre, welche Erzählform, wichtig ist und bleibt das storytelling und das beherrschen Favreau und Filoni par excellence. Sie erzählen die Geschichte des Mandalorianers und "Baby-Yoda" fort und alle Episoden ergeben am Ende in sich eine schlüssige, interessante und sehr spannende Geschichte. 

Das storytelling ist etwas, was die wenigsten Erzähler seit dem ganzen (unsinnigen) Hype um Serien beherrschen. Das, was ich bereits zu Beginn dieses hypes kritisierte, als mich das Ende von THE SOPRANOS maßlos enttäuschte (von dem LOST Debakel ganz zu schweigen), liest man so mittlerweile vielerorts im Netz als auch in den Print-Medien und das durchaus auf seriösen Seiten und in renommierten Zeitschriften. Erstaunlich, wie lange man gebraucht hat, es zuzugeben: Es macht keinen Sinn noch eine Staffel und noch eine und noch eine zu drehen, das Ganze ins unendliche zu dehnen und zu verwässern. Serielles Erzählen muss kurz, knapp und prägnant sein. 

Mit einer qualitativ hochwertigen Produktion, fantastischen Schauwerten im STAR WARS Universum, superb inszenierten Actionszenen, viel Weltraum, Aliens und Fantasie überzeugen am Ende beide Staffeln von THE MANDALORIAN, diesem seit der ersten Trilogie und THE EMPIRE STRIKES BACK so faszinierenden Typen. Am Ende wäre man selbst gerne so wie er: Seinem eigenen Ethos folgend, zielstrebig, ohne Gnade, von Wahrhaftigkeit und mit klarer Moral. 

Womit sich der Kreis zur Besprechung der Staffel 1 wieder schliesst, denn aus solchem Holz, Verzeihung Bescar, waren unsere Helden früher geformt. Es macht Spaß diesen Typen des "Lonesome Cowboy" in einer Galaxis weit weit entfernt in einer anderen Form neu wieder zu entdecken. Synthese gelungen!

Eine Sache wäre da noch zu korrigieren: Ludwig Göransson ist es doch gelungen, ein wunderbares Thema zu der Serie zu schreiben, das sich in seiner Qualität erst erschliesst, wenn man es 10 mal gehört hat. Es passt perfekt zu dem Charakter des Mandalorian. Und auch sonst ist die Musik gut komponiert.

Die Hoffnung und die Sehnsucht sind sehr groß, dass es mit einer 3. Staffel weitergehen wird. Die Sehnsucht ist deswegen so gross, weil in 8 straff erzählten Folgen eine qualitativ hochwertige Unterhaltung geboten wird, die mitten im Geschehen wunderbar anfängt, die Geschichte zügig und garniert mit reichlich Space-Action fortführt und es am Ende tatsächlich schafft, eine Geschichte auch sinn- und würdevoll zu Ende zu erzählen.

Das ist der Weg!

Vom Planeten Tython,

Rick Deckard

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