HOPE - SHAME 7" Single Release Haldern Pop Recordings

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  30. Januar 2020, 16:21  -  #674.fm, #Album Review, #Haldern Festivalradio gewaltberlin kuersche webradio internetradio 674fm, #Haldern Pop, #Independent Musik, #Popmusik, #Populäre Musik, #downbeat

HOPE

HOPE

Heute mache ich mal viele Ausnahmen! ...denn HOPE, diese Band von der wir hier sprechen, sind nicht nur promising, sondern eine grandiose musikalische und künstlerische Ausnahme in diesem Land. Heute steht die Veröffentlichung der neuen Single SHAME auf allen Kanälen an und in echt als 7" Release bei Haldern Pop Recordings und bei musicglue (Link siehe unten) zu ergattern.

Neben aller Bekanntmachung, erspare ich es mir weiterhin -auch ausnahmsweise- Worte für, dass was hier passiert zu finden. Und obwohl Pressetexte fast immer grusselig sind, muss dieser hier zitiert werden, da es wohl nicht mehr summarischer und nauncierter werden wird: Denn diese nächste Ausnahme ist, dass wir einen Pressetext hier 1:1 veröffentlichen.  Der bewundernde Patrick Wagner, hat das da unten geschrieben, der mit seiner Band GEWALT, selbst eine Ausnahme darstellt!

Noch mehr Ausnahmen, machen dann schon fast die Regel. Aber wenn musikalische Kunst zwischen HOPE - JIM BARR (Portishead) - Olaf Opal (The Notwist) und Patrick Wagner keine Ausnahme mehr darstellen, läuft entweder verdammt was falsch oder was anderes verdammt richtig. Sprechen wir dann drüber, wenn es so weit ist....(Alan Lomax)

Erstmal also Patrick Wagner zu Hope - Shame...

Der Umgang mit Sucht durchzieht die Musikgeschichte wie ein roter Faden. 
 
Eine Aura des Coolen und Mystischen umgibt den jeweiligen Künstler, wenn er oder sie von ihren etwaigen Abhängigkeiten erzählt. Christine Börsch-Supan rekapituliert nicht ihr Verhältnis zu Substanzen und dem einhergehenden Umständen, sie lässt uns in Hopes zweiter Veröffentlichung SHAME an ihrem gestörten Verhältnis zum eigenen Körper teilhaben. Sie war - nein sie ist - magersüchtig. 
Als ihre Sucht ihre Existenz, ihre Beziehungen zu anderen und ihre Gesundheit zu zerstören droht, überwindet sie ihre Scham und offenbart sich, erst ihrem engsten Kreis und, mit dieser Veröffentlichung, einer verschlossenen Welt, die schwerlich in der Lage sein wird, dieses Thema angemessen zu verarbeiten.

Das Lied als solches stellt den momentanen und (während ich es schreibe, beschleicht mich ein Unbehagen) eventuell ewigen Höhepunkt in Hopes Schaffen. Jedes mal, wenn die Popgeschichte zu Ende geschrieben scheint, all die Seven Nation Armys und die Dummys erzählt sind, taucht ein Metathema auf, das die Welt für eine Sekunde vereint. Im Falle von SHAME ist es Martin Knorz Moog-Figur, ein Groove für die Ewigkeit, einem tiefen, richtig verstandenen, blauen Jazz entsprungen und in schillernder Eleganz auf einen elektronisch anmutenden, abgehangenen Beat gezimmert - man will sich für immer in diesem Zusammenspiel suhlen.
 
Während Börsch-Supan auf dem Debütalbum der Band noch dazu neigt zu predigen, überzeugen zu wollen, herrschen zu wollen, hat ihre Stimme auf SHAME Coolness. Getrieben vom Wort und dem Bewusstsein um die ureigene Kunst. 
Der Aufnahme- und Produktionsprozess zu SHAME hat über ein Jahr gedauert. Am Ende kehrte die Band zu Olaf Opal als Produzenten zurück, der hiermit sein Meisterstück abliefert.
 
Bewundernd, Patrick Wagner
 
Tourtermine: 
 
Feb 19 2020 - DE, Dresden, Ostpol
Feb 20 2020 - AT, Vienna, B72
Feb 21 2020 - AT, Steyr, Roeda
Feb 22 2020 - AT, Weyer, Bertholdssaal
Feb 24 2020 - DE, Munich, Milla
Feb 26 2020 - CZ, Prague, Palace Akropolis
Feb 28 2020 - CH, Baden, Werkk
Feb 29 2020 - DE, Mainz, Schon Schoen
Mar 01 2020 - NL, Utrecht, Club 9
Mar 02 2020 - UK, London, The Grace
Mar 04 2020 - BE, Antwerpen, Trix
Mar 05 2020 - DE, Dortmund, Tyde Studios
Mar 06 2020 - DE, Hamburg, Hafenklang
Mar 07 2020 - DK, Copenhagen, Vega (Ideal Bar)
Mar 08 2020 - DE, Berlin, Musik & Frieden
 
 
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