AWKWARD i - KYD

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  22. Dezember 2018, 22:00  -  #Populäre Musik

AWKWARD i - KYD

Wie sind wir in der Lage, binnen weniger Sekunden zu entscheiden, ob uns eine neue Platte gefallen wird, oder nicht? Ich glaube wir entscheiden gar nicht bewusst, sondern es geschieht unbewusst und entzieht sich unserem Willen.

KYD drückte folgende Knöpfe:

Sechziger Jahre

Musikalische Sozialisation

Die Liebe zu Comics und Kunst

Es gibt zwei Herangehensweisen, um sich einem neuen Album zu nähern: Analytisch oder assoziativ. Analytisch finde ich im Falle der populären Musik erstens langweilig, weil das Ergebnis stets zu der gleichen Erkenntnis führt. Zweitens bedarf die Analyse eines Sachverstandes und Verständnis vom Vokabular bei der Beschreibung von Musik aus diesem Genre sowie einen fehlerfreien Umgang mit den Definitionen. Weder von dem Einen, noch dem Anderen habe ich auch nur die geringste Ahnung.

Also bleiben mir nur die Assoziationen und die mit diesen abgelegten Erinnerungen. KYD bietet tolle Popmusik. Das Album ist voller schöner Melodien und vor allem die Harmonien waren und sind es, die ein Feuerwerk im Gehirn verursachten:

An der Patina fühlt man sich erinnert an die Musik der Sechziger Jahre, an Neil Hannon & The Divine Comedy (Absent Friends). Erinnerungen kommen hoch an die Alben und Musik des Marina Labels, an Singer-Songwriter vergangener Zeiten. Die Songs zeichnen sich durch eine Klarheit aus, auf die ich in der populären Musik großen Wert lege und beeindrucken mit einem großen Abwechslungsreichtum. Die Platte entfaltet nach dem dritten und vierten Durchlauf einen Sog, dem man sich schwerlich entziehen kann: Heavy Rotation.

Wir entscheiden uns für Musik vermutlich auch aus einem weiteren Grund: Resonanz. KYD lieferte diese, von den Melodien bis zu Bildern und Momenten vergangener Zeiten. Alle Sinne vibrierten.

Good Vibrations!

Rick Deckard

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