GEWALTige News. MUSIKABEND featured DIE deutschsprachige Band , die aktuell richtig was zu sagen hat. 31.03.2017 | 15 Uhr | 674.fm
GEWALTige News.
MUSIKABEND featured DIE deutschsprachige Band , die aktuell richtig was zu sagen hat.
31.03.2017 | 15 Uhr | 674.fm
Wir befassen uns nun also schon etwas länger mit GEWALT wie Sie dem lomaxschen Output entnehmen konnten. Nach dem Genuss der brachialen, höchst extrovertierten und dennoch intimen Live Performance auf dem Haldern Pop Festival war uns klar, dass ein aussagekräftiger neuer Ansatz entstanden ist. Heute fragt mich meine Tochter, womit ich mich gerade beschäftige. Ich sage: mit Gewalt! Sie definiert das gleich: "Gewalt oder delinquentes Verhalten resultiert aus frühkindlichen Traumata, Verlust- und Mangelerscheinungen und einem fehlenden Urvertrauen." (Pädagogik LK…)
Also suchen Sie sich etwas aus, während Sie sich die shocking Videos zu den neuen Tracks ansehen. Egal ob "So sollte es sein", "Tier" oder "Von Inseln", Sie werden das verarbeiten müssen. GEWALT sind direkt, anklagend, aufopfernd kritisch und total verletzt und verletzlich. Die brachiale Wut gepaart mit Beat und Aggression erinnert unweigerlich an die Deutsch Amerikanische Freundschaft. Auch an ATARI TEENAGE RIOT muss ich denken. Ich will ganz bewusst den Verweis auf körperliche Musik machen, denn so nehme ich die Musik, Haltung und Aussage von Gewalt in mir auf. Wenn man sich die Texte vorknöpft und live gehört hat, dann setzt man sich automatisch mit differenzierten prekären Situationen auseinander , wird nachdenklich, traurig, wütend. Und man macht sich Sorgen. Man denkt über den Preis privilegierter Lebenssituationen nach. Werde ich hier auch angeklagt?
Wenn Kunst so etwas mit einem macht, ist es gut. Das ist sehr gut. Wir denken darüber nach, was wir GEWALT fragen werden. Und wir freuen uns sehr, sehr auf ihren Besuch in unserem Studio von 674.fm am Aachener Weiher. Eine Live-Session wird es aber nicht geben! Gehen Sie lieber zu den Konzerten von GEWALT. Es lohnt sich...
Wir hören uns dann, herzlichst
John Ross Ewing und Alan Lomax