The Boy - William Brent Bell

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  17. Dezember 2016, 12:45  -  #Filme

The Boy - William Brent BellThe Boy - William Brent Bell

-Kein Spoiler-

Die Amerikanerin Greta (Lauren Cohan) nimmt ein Job als Kindermädchen bei einem älteren, reichen Ehepaar in einem abgelegenen englischen Ort an. Solange die Heelshires verreist sind, soll sie sich um deren achtjährigen Sohn Brahms kümmern. Nachdem wir erfahren, dass sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen will und der Job mit allerlei Regeln und Listen von Dingen versehen ist, um die sie sich kümmern soll, stellt sie fest, das der kleine Junge eine lebensgroße Porzellanpuppe ist.

Als das ältere Paar abgereist ist, nehmen die unheimlichen Vorkommnisse zu…

 

Dieser Film wird in die Geschichte dieses Blogs eingehen, weil es die erste Filmempfehlung von Alan Lomax Jr. ist. Er hat diesen Film bereits vor einigen Wochen mit Freunden gesehen und ist seitdem verhältnismässig euphorisch gewesen, was Setting und Plot angeht.

 

Und was soll ich sagen? Ich bin positiv überrascht und erfreut, dass der gute alte Slasher-Film noch immer Potenzial hat, seine Zuschauer in einen Bann zu ziehen, insbesondere in seinem Subgenre der dystopischen Erzählung vom Ende der Kindheit dem ja meist der Tod folgt.

 

Regisseur William Brent Bell hat offensichtlich nachgedacht und das Problem des Genres für sich gelöst. Er ist schnell darauf gekommen, dass die meisten Filme, abgesehen von der Förderung von Gewalt und Aggressionsbereitschaft seines meist jungen Publikums, mit einer schlechten Handlung, fehlender Logik und schlechtem Setting und grandiosen trashigen Schauspielerleistungen daher kommen.

 

Warum also nicht einfach den scheinbar einfachsten Trick der Filmgeschichte nutzen und den Zuschauer etwas völlig anderes vermitteln und verkaufen, als er anschließend sieht und sich selbst als Filmemacher etwas Mühe geben...

 

The Boy kommt als Genrefilm daher. bietet mit hübscher junger Frau, alleine im englischen Schloß, mit einer wirklich angsteinflössenden Porzellanpuppe ein fast schon parodistisch angelegtes Setting; inkl. schönem vernichtenden Querverweis auf Don Mancini völlig verblödeter CHUCKY Reihe.

 

Zudem kommt der Film mit einer sehr edlen Produktion um die Ecke und schafft es so vielleicht im Laufe der Zeit eine verdiente Anerkennung zu bekommen. Bell setzt auf klassische Kamerafahrten, sehr lange Takes und nimmt so auch die beängstigende Location des alten Schlosses auf, verleiht seinem Film den Touch eines Sechziger Jahre Films. Wunderbar! 

 

Und es ist auch die aus THE WALKING DEAD bekannte Lauren Cohan, die den Film trägt. Denn schnell stellt sich heraus, dass wir nach bester Hitchcock Manier an der Nase herumgeführt wurden und der Film alles andere als ein Horrorfilm ist.

 

THE BOY ist ein überraschender Kammerspiel Thriller mit einem lösbaren Rätsel welches ehr etwas mit einem unheimlichen Eigenleben zu tun hat, als mit übersinnlichen Idiotien. 

 

Respekt Lomax Jr.! Guter Geschmack! Wir warten auf Deinen erste Filmbesprechung…

 

Empfehlenswert! ..auch vom Alten!

Vom Dachboden

Alan Lomax

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