Haldern Pop Festival 2016 – Vorschau

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  2. August 2016, 16:47  -  #Konzerte

Foto by www.haldern-pop.de

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Since 1999! Da kann man schon mal die alte Tellerwäscher Phrase: „Kinder wie die Zeit vergeht!“ rausholen. Wir gehen ins 17zehnte Jahr mit dem Festival am Niederrhein. Das ist schon eine lange Zeit, die bei gleichzeitiger Entwicklung von Musik- und Popkulturentwicklung, besonders interessant wird.

Die letzte Konstante in 2016 bleibt Ebbot Lundberg den wir damals als Anhänger seiner Ex-Band Union Carbide Productions unbedingt mit The Soundtrack of our Lives sehen wollten. Wir bekamen auch James, einen denkwürdigen ersten Auftritt der Sportfreunde Stiller und einen unvergesslichen Auftritt der Beta Band und waren sofort verliebt in das kleine Festival am Niederrhein. 

Nun bleibt uns Ebbot Lundberg & The Indigo Children als alter Held und seinem kommenden Auftritt im Spiegelzelt und der bestimmt immer noch ausdrucksstarken Performance und der Vorstellung seines grandiosen psychedelischen Albums „Fort he ages to come“ für die Traditionalistenrunde. 

Alte Helden werden seit je her von der Haldern Community gefordert! Aber ebenso konsequent und kauzig wie sich das kleine gallische Festival von anderen abhebt, bleibt eben auch das oftmals kritisiert, wenig demokratische, aber jedes Jahr aufs Neue spannende Booking von Stefan Reichmann.

Somit steht auch das dies jährige Motto „Be true – not better“ ehr weniger für eine Programmierung des Lines Ups, als für ein gelungenes geheimnisvolles Rezept, dass am Ende abermals gefeiert wird, weil es eben neue wichtige unbekannte (Jambinai, Jalen N’Gonda) und kurz vor sehr bekannt werdende Bands (Drangsal, The Lytics) vereint. Wem das egal ist, dem bleiben auch die richtig aufregenden Sachen (Gewalt, Minor Victories), die sowieso ein alleiniges spezielles Geheimwissen voraussetzt, weil es kaum Menschen geben wird, die sich in Gruppen eines einzelnen Zuschauers bzw. Musikverehrers zusammenfinden werden, um von einem gemeinsamen Erlebnis auf Dauer zu sprechen.

Vielleicht wird sich der ein oder andere nun noch über meine Aussage „wenig demokratisch“ wundern, was aber nicht’s anderes erklären soll, dass der kluge Stefan Reichmann, nicht nur künstlerisch sehr geschickt kuratiert, sondern eben auch immer die ständige Beweisführung antreten kann, dass es sehr wohl alte Helden (Hothouse Flowers), große Popstars (Damien Rice), wichtige internationale Festivalacts „wie auf anderen Festivals“ (Daughter) und eben auch mal Jazz (GoGo Penguin) oder Soul (Rationale) gibt. 

Und der Rest bleibt ja sowieso subjektiv. So ist es doch immer bei der Popmusik. Und natürlich lacht sich auch bei der Aussage mindestens einer ins Fäustchen. Denn wer zum Teufel nimmt schon unsachlich und von der eigenen Meinung geprägt Acts wie Julia Holter, Michael Kiwanuka, Melanie de Biasio, The Strypes, Thees Uhlmann, Sara Hartman, Die Nerven oder Loney Dear wahr. Und wahrlich, ich habe noch immer nicht alle Künslter aufgezählt www.haldern-pop.de.

Um mal zusammenfassend das modisch Schlagwort „Content“ zu verwenden, kann ich schon jetzt sagen, dass ich mich wie ein Kind auf die nächste Woche freue. Denn die erlebten Geschichten nach so vielen Jahren, zusammen mit sehr guten Menschen, bei sehr guter Musik, ist der Grund warum das überhaupt angefangen hat und wahrscheinlich auch nicht mehr enden wird!

Aus dem Blickwinkel einer Überraschungstüte!

Alan Lomax

 
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