Anderson.Paak - Malibu

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  15. Januar 2016, 12:13  -  #Populäre Musik

Anderson.Paak - Malibu

In diesen Tagen neue Musik zu hören, darüber nachzudenken oder gar zu schreiben fällt schwer. Mit David Bowie hat uns einer der wichtigsten Künstler überhaupt verlassen. Die Tragweite dieser Tragödie ist nicht zu fassen. Weder für die Musik, für die Kunst und für einen persönlich. 

Obwohl ich nicht zu dem typischen Bowie Fan zähle, bedeutet mir sein Werk, seine Musik und auch seine ständige Gegenwart bei vielen meiner anderen Helden und Freunden sehr viel. Ein Nachruf auf diesen besonderen Menschen folgt von unserem Kumpel und Kleintierhalter Ewing, der sicherlich der größte beweisbare Bowiefan Deutschlands ist, aber auch ein Kenner der  verflixten Texturen die seine Kunst ausgemacht hat. Wir freuen uns schon auf den Bericht...

Die Veröffentlichungen im Jahr 2016 fangen zögerlich an. Einige alte Helden (Bon Mould, YUCK) treten bereits auf den frühren Jahresplan, aber denoch ist es wiedermal eine Rap-Umfeld-Platte die nach 15 Tagen im neuen Jahr bei mir für Furore sorgt.

Meine vor einigen Jahren erstellte Theorie, dass dieses Genre am meisten Potenzial für Veränderung im Sinne von innovativer, komposotorischer und produktionstechnischer Skalierbarkeit hat, scheint sich zu Bewahrheiten. Nicht zu letzt weil sich hier vieles fusionieren lässt und der Freiraum für Interpretation noch größer ist als im Jazz. Aber was heißt schon Rap, Hip Hop oder R'n'B? Inzwischen sind die großen Platten von Kendrick Lamar, Dr. Dre und jetzt von Anderson.Paak viel mehr als das. Die Scheiben sind Meltingpoints für Elctro, Soul, Disco, Funk, Pop und allem anderen. Hört man insbesondere die drei Scheiben hintereinander gewinnt man tatsächlich das Gefühl zurück, dass dort etwas entsteht, was größer ist als das was Menschen über Musik so schreiben können. 

MALIBU wirkt zunächst einmal sehr relaxt, sehr entspannt. Schließt man die Augen hört man den Pazifik, sieht fliegende Flamingos und fühlt das angenehme entspannte Gefühl durch das Rauchen einer Sportzigarette am Strandzu. Andersons Flow ist ein verschleppter Gesang der an Speech oder auch ein wenig an Curtis Mayfield erinnert. Die von Dre produzierte Scheibe ist musikalisch dann auch ehr an den klassischen 70ziger Jahren orientiert. Etwas mehr Prozent Soul, Funk und Disco, als brettharte Beats und verschlungene Hooks. 

Die Platte wird der Soundtrack des Jahres 2016 werden und zeitgleicher Konsens. Denn es gibt wohl kaum ein Ort auf der Welt wo diese wunderbare Musik fehl am Platze wäre, Menschen sich gestört fühlen würden oder sich nicht nicht mindestens so cool fühlen werden, wie das, was da in ihre Ohren, Herzen und Seelen dringt.

AM I WRONG?
No!

Alan Lomax
 

 

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