Jahrescharts 2015 – Alan Lomax

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  15. Dezember 2015, 18:18  -  #Kommunikation

Jahrescharts 2015 – Alan Lomax

Dieses Jahr gibt es die Jahreschart ohne Geplärre und Gezeter. In den letzten Jahren habe ich immer wieder über die Sinnhaftigkeit einer solchen Liste nachgedacht. Und inzwischen ist mir eine sehr pragmatische Antwort gekommen: „Zusammenfassung“! Nicht mehr und nicht weniger!

 

Viel Spaß beim Lesen, Ärgern, heimlichen Ergänzen oder Fragen, fragen! 

 

Von Platz 1 (beste Sicht)

Alan Lomax

 

Musik - LANGE 

 

New Order - Music Complete

Kendrick Lamar - To Pimp A Butterfly

Dr. Dre - Compton

Tigran Hamasyan - Mockroot

Mocky - Key Change

 

Alle Scheiben finden Sie auf diesen Seiten von mir beschrieben, inkl. den Gründen für meine Zuneigung zu diesen Künstlern. Auffällig ist sicherlich die Platzierung von 2 Hip Hop Alben. Was aber nur scheinbar auffällig und nicht überraschend ist. Denn die Konzepte von Kendrick Lamar und Dr. Dre in der Gänze und darum geht es hier ja, sind schlüssig, innovativ und nachhaltig. Mit MOCKROOT hat Tigran Hamasyan für mich das Jazzalbum des Jahres abgeliefert, weil er sich nicht nur auf alte Wurzeln beruft, sondern durch versierte Kompositionen etwas Neues zu schaffen. MOCKY und NEW ORDER sind so etwas wie das gute Gewissen der Popmusik im Jahre 2015 für mich, wobei MOCKY auch meine neu aufkeimende Leidenschaft für die Filmmusik repräsentiert.

 

 

Musik - KURZE

 

Alabama Shakes - Gimme All Your Love

The Charlatans - In The Tall Grass

Courtney Barnett - Depression

Churches - Leave A Trace

Jamie XX - GOSH

 

Mit GIMME ALL LYOUR LOVE haben die ALABAMA SHAKES einen tatsächlichen Nummer eins Hit bei mir gelandet. Nichts, aber auch gar nichts erreicht dieses Lied, dass voller Kraft, Leidenschaft, Wut und Liebe ist. Der Rest lässt sich fast durch am häufigsten gehört erklären. Wobei die CHURCHES mit LEAVE A TRACE sicherlich den fettesten Fleck auf meinem Returnbutton hinterlassen.

 

 

KONZERTE

 

Kate Tempest – Haldern August

WDR Big Band Chris Potter - März

Ghostpoet - Mai

Motorpsycho ZAKK - Juli

Savages - Haldern August

 

Der Freitagabend in Haldern war wohl sowas etwas wie der Monolith des für mich persönlich weniger konzertanten Jahres 2015. Unvergesslich bleibt, wie nach einem Regenschauer die Sonne über den Reitplatz aufgeht und Kate Tempest mit einer spontanen Spoken Word Performance über die Wahrhaftigkeit des Lebens philosophierte. Den Gänsehautmoment setzen SAVAGES mit einer leidenschaftlichen und sehr direkten Performance fort.

 

 

 

FILME

 

Gone Girl - David Fincher

Der Richter - David Domkin

American Sniper - Clint Eastwood

Nebraska – Alexander Payne

Tomorrow Land – Brad Bird

 

Diese Auswahl ist höchst subjektiv, weil zumindest 2 Filme meine persönlichen sehr privaten Problematiken ansprechen. NEBRASKA und DER RICHTER beschäftigen sich mit den Themen Würdevoll Altern und dem komplexen Thema Vater-Sohn-Beziehung. Beide sind auf ihre Art damit umzugehen, hoch intelligent und würdevoll. GONE GIRL von DAVID Fincher ist sicherlich der Film der auch noch in 20 Jahren eine künstlerische und erzählerische Relevanz hat. Ein wirkliches Meisterwerk.

 

 

SERIEN

 

Mad Men

American Crime

Fargo

Narcos

Ray Donovan

 

Unter dem Strich die Kategorie die mich auch 2015 am meisten beschäftigt, fasziniert und unterhält. Derzeit gibt es 327 laufende amerikanische Serien. Inzwischen ist das auch ein Thema der Auswahl geworden. Eine andere Sicht darauf, ist die Kommerzialisierung. Diese wird von Mitblogger Rick Deckard vertreten. Zum Glück sind nicht alle Menschen gleichgeschaltet und zum Glück gibt es noch immer unterschiedliche Ansätze. Mit Mad Men endete in diesem Jahr die letzte der großen Serien aus dem Zeitalter des GOLDEN AGE der Serien. Mit Fargo z. B. ein neuer erzählerischer Meilenstein gesetz worden.

 

SONSTIGES

 

Auffällig in diesem Jahr ist, dass es immer schwieriger wird sich selbst zu erklären, wenn man diesen Anspruch hat. Zudem wird es immer schwieriger Sachverhalte zu simplifizieren. Die Menschen in diesem Land denken zu kompliziert und sind mit zu viel Meinungen, zeitgleich mit zu wenig Mut, Visionen und Wissen ausgestattet. Man dreht sich im Kreis. Nur wenige, die was zu sagen haben, sagen es auch. Zu viele verlieren sich in Nachrederei, Wut, Verbitterung oder Ratlosigkeit. Dabei ist vieles einfach zu verstehen, wenn man sich einmal die Zeit nimmt, sich ab und zu mal selbst zu betrachten, zu analysieren und neuauszuprobieren und ganz insbesondere anderen zuzuören.

Ach ja! …und ich liebe Spanien und Weißwein von der Mosel!

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