Chuck Norris und der Kommunismus - Illinca Calugareanu
Einer der grössten B-Movie Action Stars aller Zeiten und ein Schauspieler, der mit nur einer Bewegung beschrieben werden kann: Der Drehkick (Roadhouse-Kick)!
Chuck Norris
Weltklasse seine Auftritte in Streifen wie 'Octagon', 'McQuade der Wolf' oder die 'Missing in Action' und 'Delta Force' Filme. "Überragend" seine schauspielerischen Leistungen.
Jetzt wird ihm späte Ehre gerecht, wobei es in dem Film der jungen rumänischen Regisseurin Illina Calugareanu nicht einzig um den US-amerikanischen Filmschauspieler geht, sondern im Grunde um etwas anderes.
In den 80er Jahren wird Rumänien von einem Diktator und seinem Regime beherrscht: Ceausescu. Wie alle Despoten isoliert auch er das Land von der übrigen Welt und somit auch von Kultur und Freiheit. Wie in jeder Diktatur gibt es einen Geheimdienstapparat, der die Menschen überwacht und bedroht. Im Fernsehen laufen nur Propagandafilme.
Die 80'er Jahre waren eine Zeit, in der Videorekorder (das waren Geräte, die Kassetten in Buchgröße abspielten) ihren Siegeszug in heimischen Wohnzimmern antraten. Ein Mann kontrollierte zu jener Zeit in Rumänien das Schwarzmarktgeschäft mit diesen Kassetten: Teodor Zamfir. Dieser Mann schmuggelte Hollywoodfilme und baute sich ein Vertriebssystem auf, in dem er die Filme kopierte und verbreitete.
Neben diesem Namen wird ein weiterer zu einem Symbol der Freiheit: Irina Nistor. Die mutige Frau synchronisierte hunderte dieser Filme auf rumänisch und wurde zu einer Identifikationsfigur.
Der Film erzählt davon, wie Menschen zu dieser Zeit sich Abends zu illegalen Videoabenden versammelten und mit dem Fernseher und den Filmen in die weite, für sie unerreichbare Welt schauten. Filme mit Tom Cruise, Jean-Claude van Damme, Sylvester Stallone, Chuck Norris und vielen anderen. Das war für die Menschen die einzige Möglichkeit einen Blick darauf zu erhaschen, was um sie in der Welt herum vorging: Die Kleidung, die Autos, die Menschen mit ihren Problemen. Natürlich war das ein idealisiertes Bild der Wirklichkeit durch die Maschinerie Hollywood, aber eben der einzige Weg für die Menschen ein solches (filmisches) Bild mit ihrer (grausamen) Wirklichkeit zu vergleichen.
Der Film wurde auf dem Sundance Filmfestival gezeigt und mauserte sich zu einem der Lieblinge.
Hier ein Interview mit der Regisseurin:
Rick Deckard