James Last - Seine beste Platte
Lass Sie schreiben! Alle! Über James Last! Über seine Musik, über Unterhaltung in den 1970er Jahre, über weltweite Erfolge und über seine unzähligen Schallplattenaufnahmen. Lass die Kritiker rufen, dass der Mann zu oberflächlich mit seinem Talent umgegangen ist und lass die Masse schreien und weinen, die weltweit zu seiner Happy-Music getanzt hat, aber im Prinzip dem Ruf der seichten Unterhaltung gefolgt sind. Eben weil diese Menschen neben den zahlreichen James Platten, keine Miles Davis oder Francy Boland Big Band Platte stehen haben. Aber Menschen wie ich/wir neben einer Kenny Clarke oder Chat Baker Platte sehr wohl eine (oder mehrere) James Last Platten stehen haben und diese auch zu schätzen wissen.
An dieser Stelle sein Egbert-Nuernberg gegrüßt und die vielen Menschen die meinen Artikel "Wintersong - Zum Tod der Kölner Jazzlegende Gigi Campi" gelesen haben.
Aber es ist im Prinzip auch egal und James Last hat sich das selbst eingebrockt. Denn er selbst war es, der immer schlimmere Song neu arrangiert hat und dieses Tun fortgesetzt hat, ohne sein musikalisches Talent tatsächlich einmal zu fordern. Es ist und blieb seine Entscheidung, die man ihm nicht vorwerfen darf.
Denoch muss man ja mal überlegen, ob er mit der Macht seiner Bekanntheit nicht auch die Möglichkeit gehabt hätte den Staub aus den bürgerlichen Wohnzimmern unserer Jugend zu vertreiben um unseren musikalisch schlecht aufgeklärten Eltern und späteren Generation davon zu berichten, ja sie zu überzeugen, was es ausmacht ein Stück gute Musik zu spielen, wenn im Gegensatz schon wieder Non-Stop-Dancing von 1972 läuft.
Hansi hat es tausendmal erklärt und wer ihn kannte darf ihm nicht böse sein, den der Maestro der Unterhaltung, wollte eben nur das: unterhalten und den Menschen eine glückliche Zeit schenken, die "seine" Musik hör(t)en.
Dabei hat er unglaubliche Arrangements geschrieben, immer bewiesen, dass er auch ein experimentelles Herz hat und musikalisches Talent mit Löffeln gefressen hat.
Bereits als 8 jähriger habe ich mich als DJ auf Partys meiner Eltern betätigt. Non-Stop-Dancing und Hansi auf großer Fahrt waren neben ein paar ABBA Scheiben, Kaempfter und vielleicht einer Beatles-Platte die Basis in der Plattensammlung meiner Eltern. Viel Auswahl gab es erst später, als ich persönlich das Versäumnis meiner Eltern sich mit Musik zu beschäftigen zu 1500 % aufholte.
Wer eifrig ist und nicht gleich aufgibt, findet im Gesamtwerk von James Last denoch einige Meilensteine der Musikgeschichte. Insbesondere JAMES LAST LIVE IN LOS ANGELES (1975) gehört dazu. Diese Schallplatte gehört in meiner Sammlung zu meinen liebsten. Denn sie ist ein Wunderwerk. Einzigartig, weil unvergleichbar. Funkig, Wechselhaft, aufregend und sehr, sehr cool.
Es ist diese eine Platte die James Last für mich unsterblich macht. Aber auch die NON-STOP-DANCING mit der ich bereits als achtjähriger das Haus meiner Eltern zum Rocken gebracht habe und natürlich der ewig swingende James Last aus dem TV der 1970er Jahre, der immer lächelt und uns ein sehr gutes Gefühl vermittelt hat.
Auf Wiedersehen Hansi! Ich werde Dich vermissen!
Alan Lomax
Wer ist Rick Kiefer ? - www.lomax-deckard.de
Das James Last einen nicht unerheblichen Einfluss auf meine Musikleidenschaft hat, gebe ich gerne zu. Da mein Vater eine gewisse Affinität zur &Blasmusik& hat, kam ich in 70er an Hansi nicht vorbei
http://www.lomax-deckard.de/article-wer-ist-rick-kiefer-59955970.html
Ein älterer -sehr erfolgreicher- Artikel zum Thema! Autor Alan Lomax