The Equalizer von Antoine Fuqua: Denzel's On Fire
Wenn Sie wissen wollen, was der Ausgang des Films lehrt, ob die Rose erblüht und der Don stirbt: Dann sehen sie sich Antoine Fuquas neuen Actionthriller an!
Der Mann ohne Namen, der einsame Rächer: Eine Ikone des US-Amerikanischen Kinos und für alle Zeiten auf der Leinwand verewigt durch Clint Eastwood und Charles Bronson. Der Mann, den keiner kennt, der seinem eigenen Ethos folgt, seiner eigenen Moral, unbeirrbar, unkorrupt und wenn es sein muss unnachgiebig.
Diese Härte, diese Stringenz, diese Klarheit! Das waren Attribute, durch die die Action-Stars der Vergangenheit ein Genre für lange Zeit prägten. Stetig entwickelten die Autoren jenen Mythos vom "Lonesome Cowboy" weiter und stets interessierte am Ende die eine Frage:
"Wer bist Du?"
Henry Fonda kann davon ein Lied spielen ... .
Genau diesen Typus "Held" verkörpert Denzel Washington in 'The Equalizer'. Wir wissen nicht wer er ist und was er gemacht hat, aber er ist uns auf Anhieb sympathisch. Ein einsamer alter Mann, der liest und nachts nicht schlafen kann. In diesen Nächten lernt er eine junge Prostituierte kennen und eine zarte Freundschaft bandelt sich an, bis eines Tages Gangster ihr weh tun ... .
Man On Fire: Wer kennt ihn nicht, Tony Scott's erstklassigen Action-Thriller, ebenfalls mit D.W. in der Hauptrolle. Lesen sie hier, was Lomax über einen unserer Lieblingsfilme geschrieben hat:
http://www.lomax-deckard.de/article-man-on-fire-tony-scott-117649789.html
Einen ähnlichen Charakter verkörpert Washington auch hier, aber unter anderen Prämissen und wie er das tut, sucht seines gleichen im gegenwärtigen Kino. Ich will die ganzen Diskussionen um Gewalt und Selbstjustiz mal aussen vor lassen, die gibt es seit Menschen Gedenken und seit es das Kino gibt und alles ist darüber geschrieben worden.
Abseits davon ist 'The Equalizer' ein klassischer Old-School-Thriller mit gezielt eingesetzten ästhetischen Mitteln der Moderne. Keine unnötigen Nebenhandlungen, keine auf Krampf eingebaute Twists, keine optischen Mätzchen. Klares, handwerklich sauberes und schnörkelloses Action-Kino. Und endlich wieder mal ein einfaches und schönes Ende einer Geschichte, ohne irgendwelche Aufhänger, überzogene Theatralik oder dick aufgetragene Pathetik.
Don Siegel hätte der Film bestimmt gefallen.
Denzel Washington ist unfassbar cool!
Übrigens beide, sowohl Washington, als auch sein Gegenpart Marton Csokas haben wunderbare Synchronstimmen.
Der Film hat als Vorlage eine Serie aus den 80'er Jahren. Der eine oder auch der andere mag sich vielleicht an sie erinnern.
Aus einem Baumarkt in Boston,
Rick Deckard