Mad Men – Staffel 7/13 – Der Ausgang lehrt, ob die Rose blüht oder der Don stirbt
Spoilerwarnung!
Oh je! Noch einmal! Dann das war’s! THE MILK AND HONEY ROUTE ist die vorletzte Folge der epischen Serie!
Draper ist noch immer unterwegs und wird in dieser Folge wieder mal mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Noch immer plagt ihn das schlechte Gewissen seiner Lebenslüge. Er landet in einem miesen Kaff im mittleren Westen, wo er ziemlich viele Artefakte und Hinweise für seine Suche findet. Im wesentlichen sind das ein junger Mann und ein Colaautomat. Dass es ausgerechnet ein Colaautomat ist der ihm die Erklärung seiner Lage gibt, mag für viele Zuschauer unverständlich sein. Addiert man aber den Geist, also das Idealbild Amerikas, welches er seit Beginn an in der Werbung und dem Kommerz sieht, mit einer geheimnisvollen subkulturellen amerikanischen Romantik, versteht man die gute Idee.
Die Verbindung zu seiner alten Welt ist seine Tochter Sally, mit der zu Beginn der Episode ein Telefonat führt, welches bereits im Ansatz erkennen lässt, dass sie noch eine große Rolle spielen wird.
Zunächst muss sich Sally aber um ihre unheilbar erkrankte Mutter kümmern. Ein harter Schlag. Betty ist in der gesamten Serie schlecht behandelt worden von Weiner. Ich würde sogar sagen, dass sie auf Platz 1 der am schlechtesten beschriebenen Charaktere steht. Daher ist der Schritt auf den Autorenbutton zu drücken und sie sterben zu lassen nicht verwunderlich.
Der Weg zum Finale scheint, nun etwas klarer! Insbesondere wenn man den Campbells Verlauf seiner Lebensphase spiegelt.
Bei Pete Campbell habe ich mich tatsächlich getäuscht und es ist faszinierend, wie es den Drehbuchautoren in dieser Folge gelingt, den ewig unsymapthischen Spießer gewinnen zu lassen und wir das als Zuschauer zu lassen und denken: Ok, meinetwegen!
Am Schluss der Episode sehen wir Draper alleine an einer Landstraße sitzen. Er hat dem jungen Mann, in dem er offenbar sein junges Ebenbild gesehen hat, sein Auto überlassen und scheint total unbelastet zu sein. Noch weiß er nicht, was mit seiner Familie los ist.
Wir hören Buddy Holly’s -Everyday, die vorletzte Folge ist beendet.
Obwohl viele Fragen geklärt sind, Charaktere abgeschlossen wurden und Geschichten zu ende erzählt wurden, bleiben viele Punkte offen. Wie soll das alles in die letzten Finalen 45 Minuten gepackt werden. Schon jetzt kommt mir die Zeit zu kurz vor. Insbesondere weil man sich im Prinzip ein denkwürdiges Ende, mit einem der schönsten Schlussbilder der Fernsehgeschichte wünscht.
Die Spannung ist unendlich groß, ob das gelungen ist!
Morrie Morrision
P.S.: I Like To Dance The Swedish Waltz