Alexandre le bienheureux - Vladimir Cosma
1968 wurde Philippe Noiret mit "Alexander, der Lebenskünstler" zum Star. Als die Frau von Alexandre Gartempe (gespielt von Noiret) bei einem Unfall ums Leben kommt, beschliesst dieser nicht mehr zu arbeiten und frönt der Faulheit, den ganzen Tag im Bett liegend. Sein Hund versorgt ihn aus dem Dorf mit Lebensmitteln. Diese müßige Lebenseinstellung stösst bei den Dorfbewohnern auf Missmut. Die Situation scheint sich für Alexandre zu ändern, als er Agathe (gespielt von Marlène Jobert) kennenlernt ... .
Vladimir Cosma, ursprünglich ein Rumäne, schrieb die Musik zu dem Film von Yves Robert. Seine Komposition ist die perfekte musikalische Umsetzung der Stimmung im Film und des Gedankengutes des Hauptdarstellers, welche besonders im Titelthema 'Alexandre le bienheureux' zum Ausdruck kommt. Heiter und unbefangen geht es in der Musik weiter, wie z.B. mit dem lustigen 'Theme du chien', gespielt auf einer Orgel. Da kommt der "französische" Humor zum Vorschein, bzw. der Lauf des Hundes: Herrlich entspannt und verschroben zugleich.
Cosma bedient sich sowohl eines Orchesters als auch diverser Instrumente um die Geschichte musikalisch zu erzählen, dabei verwendet er auch hier und dort eine 1:1 Umsetzung der Aktion in Musik. Auf Track Nummer 6 interpretiert Isabelle Aubret das Hauptthema in einem schönen Song, wunderbares Frankreich ... . Sehr humorvoll und poppig geht es in 'La Sieste' zu.
Die Musik zu Alexandre le bienheureux ist so, wie man sie von einem Vladimir Cosma "erwarten" würde. Mit viel musikalischen Freiheiten erschafft der Komponist das fehlende Bindeglied zwischen Bildern und Emotionen und macht dort weiter, wo die physische Ausdruckskraft endet.
Eine bezaubernde, teils putzige und liebenswürdige kleine Filmmusik.
Vive le France und ein Hoch auf die Faulheit!
Rick Deckard